Analyse von Lager- und Distributionssystemen

In Zeiten der Globalisierung, des Outsourcings und der Individualisierung des Kundenverhaltens sind Distributionszentren ein wichtiger Erfolgsfaktor in logistischen Netzwerken. Sie bestimmen wesentlich die Kosten und die Leistungsfähigkeit von logistischen Netzwerken sowie deren Unternehmen. Distributionszentren sind Knoten innerhalb logistischer Netze, die Waren entgegennehmen, vorübergehend aufbewahren und weiterleiten. Es handelt sich dabei also beispielsweise um Läger, Logistikzentren, Verteilzentren oder Crossdockingzentren.

Distributionszentren sind erforderlich, wenn die Produktion nicht mit dem Kundenverhalten synchronisierbar ist. Außerdem kann sich ihre Errichtung vor dem Hintergrund einer Losgrößenproduktion, der Ausnutzung von Transportkapazitäten sowie der Gewährleistung der geforderten Lieferzeiten als sinnvoll erweisen. Logistische Dienstleistungen verursachen lediglich Kosten und erhöhen nicht den Wert der Ware. Eine umfassende Analyse und kontinuierliche Verbesserung der Distributionszentren hinsichtlich deren Materialflussplanung und –steuerung sowie der organisatorischen und technischen Ausgestaltung ihrer einzelnen Prozesse ist vor diesem Hintergrund unerlässlich.

Wir setzen zur Analyse von Distributionszentren, in Abhängigkeit der konkreten Fragestellung, verschiedene Modellierungsansätze, beispielsweise aus den Bereichen der Bedientheorie, der Simulation sowie der mathematischen Optimierung ein. Es werden sowohl die organisatorischen und planerischen Aufgaben als auch innovative technische Entwicklungen und Lager-Technologien eines Distributionszentrums untersucht. Ein wichtiges Werkzeug bei der Analyse von Distributionszentren stellt das Benchmarking dar. Hierzu wurde am IFL das Distribution Center Reference Model (DCRM) entwickelt, eine standardisierte Vorgehensweise zur objektiven Analyse, Vergleich und Bewertung von Distributionszentren.