LogoTakt - Realisierung robuster getakteter Verkehre in intermodalen Transportnetzwerken

  • Autor:

    Heiko Breier
    Gernot Liedtke
    Christoph Walther
    Kai Furmans

  • Quelle: 22. Verkehrswissenschaftliche Tage 2009. Höchstleistung im spurgeführten System: Welche Potenziale und Innovationen gibt es noch im Güter-, Nah- und Fernverkehr?
  • Datum: 2009
  • Für Deutschland bieten sich durch den Ausbau zur logistischen Drehscheibe Europas für innereuropäische Verkehre und für ein- und ausgehende Seetransporte erhebliche Wachstumschancen auf dem Markt für logistische Leistungen, insbesondere im Transport- und Umschlagbereich. Die  Wachstumschancen können jedoch nur genutzt werden, wenn es vor dem Hintergrund der bereits heute ausgelasteten Kapazitäten im Straßenverkehr gelingt, Verkehr von der Strasse auf Schiff oder Bahn zu verlagern.

    Durch jüngere Entwicklungen in der Produktions- und Distributionslogistik gibt es hierfür neue Möglichkeiten. Moderne Konzepte in diesen Bereichen vermeiden es, durch kurzfristige Ereignisse getrieben zu werden, weil dies zu starken Fluktuationen im Produktions- und Transportaufkommen führen kann. Sie sehen vielmehr vor, Produktion und Beschaffung im Gesamtvolumen zu nivellieren und in Taktprozessen zu betreiben.

    Das durch das BMWi geförderte Verbundforschungsprojekt LogoTakt greift diesen Trend hin zu getakteten Transporten auf, wobei Geschäftsmodelle, Prozesse und Werkzeuge entwickelt werden, die die geforderte Pünktlichkeit und Robustheit in zunehmend multimodalen Netzwerken sicher stellen und gleichzeitig das Potenzial zur Konsolidierung von Transporten im Stückgut- und Teilladungsbereich erhöhen. Arbeitshypothese des Forschungsprojekts ist es, dass getaktete und nivellierte logistische Prozesse sogar längere Prozesszeiten (z.B. für Transporte) gestatten, sofern es gelingt, eine hohe Zuverlässigkeit der Prozesskette zu erreichen. Im Zentrum des Forschungsvorhabens stehen deswegen die Entwicklung multimodaler getakteter Güterfahrpläne, ein System von Zeit- und Kapazitätspuffern in diesen Netzen sowie ein lernendes System für das Störfallmanagement.