LogoTakt

  • Ansprechperson:

    Martin Epp

  • Projektgruppe: FB Logistiksysteme
  • Förderung: BMWi
Für Deutschland bieten sich durch den Ausbau zur logistischen Drehscheibe Europas, für innereuropäische Verkehre und für ein- und ausgehende Seetransporte, erhebliche Wachstumschancen auf dem Markt für logistische Leistungen, insbesondere im Transport- und Umschlagsbereich.
Die Wachstumschancen können jedoch nur genutzt werden, wenn es vor dem Hintergrund der bereits heute ausgelasteten Kapazitäten im Straßenverkehr gelingt, Verkehr von der Strasse auf Schiff oder Bahn zu verlagern und die Fahrzeugauslastung zu erhöhen.
Durch neue Entwicklungen in der Produktions- und Distributionslogistik gibt es hierfür neue Möglichkeiten. Diese Systeme werden zunehmend nicht mehr rein durch kurzfristige Ereignisse getrieben, weil es zu starken Fluktuationen im Produktions- und Transportaufkommen führen kann. Moderne Konzepte sehen vielmehr vor, Produktion und Beschaffung im Gesamtvolumen zu nivellieren und in Taktprozessen zu betreiben. Im Gegenzug werden die Sendungsmengen tendenziell kleiner und die Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Transportprozesse größer, wobei die Transportprozesse, entsprechende Pünktlichkeit vorausgesetzt, durch die Nivellierung auch länger benötigen dürfen. Multimodale Transporte und die Konsolidierung von Unternehmenstransporten, die verschiedenen Liefernetzwerken angehören, führen zwar tendenziell zu einer Verminderung der Straßentransporte aber auch zu einer Reduzierung der Zuverlässigkeit, da die Zahl der Systemübergänge und der Abhängigkeiten steigt.
Das Forschungsprojekt LogoTakt hat sich daher zum Ziel gesetzt Technologien, Prozesse und die dazugehörigen Werkzeuge zu entwickeln, die den Trend zu getakteten Transporten aufgreifen und gleichzeitig den befürchtenden Anstieg der Lkw-Fahrten durch geeignete Konsolidierung und Transportmittelwahl zu verhindern. Hierfür sollen Geschäftsmodelle, Prozesse und Werkzeuge entwickelt werden, die die geforderte Pünktlichkeit und Robustheit in zunehmend multimodalen Netzwerken sicher stellen und gleichzeitig das Potenzial zur Konsolidierung von Transporten im Stückgut- und Teilladungsbereich erhöhen und ausbauen. Das entscheidende Instrument ist die Taktung der Transportnetze, durch die insbesondere auch partnerübergreifende Prozesse aufeinander abgestimmt werden.